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Die KRICO Geschichte

Krico ist der Markenname der deutschen Firma Kriegeskorte GmbH. Die Geschichte des Unternehmens reicht bis in das Jahr 1878 zurück. Der Gründer Robert Kriegeskorte wurde 1853 in Rönsahl geboren. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre im Verkauf bei der örtlichen Pulverfabrik Cramer & Buchholz. Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er Vertreter des Unternehmens für Süddeutschland und er zog nach Esslingen bei Stuttgart um.

 

Im Jahr 1878 gründete er in Esslingen am Zollberg die Gesellschaft Junghans & Kriegeskorte als Großhandel für Schießpulver, Sprengstoff, Munition und Waffen. Die Errichtung eines Pulverlagers für dieses Geschäft stieß auf den Widerstand der örtlichen Bevölkerung und der lokalen Behörden, welche die Lagerung von Schwarzpulver für viel zu gefährlich hielten. Schließlich zog Kriegeskorte mit seinem Geschäft nach Cannstatt um, das heute ein Teil von Stuttgart ist. Aus den archivierten Unterlagen geht hervor, dass das Geschäft florierte.

 

Zum Anfand des Jahres 1918 übernahm Max Kriegeskorte – der Sohn des Gründers – die Leitung des Unternehmens. Nach dem Ersten Weltkrieg war das Unternehmen in Schwierigkeiten, da sowohl der Handel als auch die Produktion von Waffen verboten wurde. Deshalb richtete Krico sein Augenmerk auf die Herstellung anderer Stahlwaren.

 

In der Zeit zwischen 1925 und 1928 produzierte Kriegeskorte Fahrradrahmen. Krico gründete Niederlassungen sowohl in Suhl als auch Solingen, diese wurden aber nach ein paar Jahren wieder geschlossen, weil sie nicht rentabel waren.

 

1928 wurde das Unternehmen Junghans & Kriegeskorte in eine private Kapitalgesellschaft umgewandelt und war seitdem als Kriegeskorte & Co. GmbH bekannt. Max Kriegeskorte und seine Frau erweiterten das Unternehmen mit erheblicher Kraftanstrengung und Energie.

 

Im Jahr 1939 begann Max mit der umfassenden Mechanisierung der Produktion, welche jedoch mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ein schnelles Ende fand. Es war vorgesehen, dass die beiden Söhne von Max, Rolf als Ingenieur und Arndt als Kaufmann die Führung übernehmen. Der Krieg machte diese Pläne zunichte, da Arndt 1944 fiel und Rolf schwer verwundet wurde.

 

Max Kriegeskorte selbst, starb im Juni 1945.

 

Nach dem Ende des Krieges wurde das Unternehmen in den Händen von Rolf und seiner Mutter, Emma Kriegeskorte fortgeführt. Es gab erhebliche Probleme, da die Herstellung von Waffen und Munition von den Alliierten verboten wurde. Es war deshalb nicht möglich das Unternehmen in seinem bisherigen Handel fortzusetzen. Kriegeskorte beschloss Haushaltsgeräte herzustellen.

 

1947 erhielt Krico die Erlaubnis zur Herstellung von Schlachtschussapparaten, auf die 1949 die Genehmigung zur Herstellung von Startpistolen folgte.

 

Es dauerte kaum bis 1950, dass das Unternehmen die Erlaubnis zur Herstellung von Luftgewehren bekam und ihm im folgenden Jahr die Zulassung zur Herstellung von Kleinkalibergewehren gewährt wurde.

 

Die Herstellung von Jagdwaffen begann im Jahr 1954 mit dem Modell 400 für die Kaliber .22 Hornet und .222 Rem.. Zusätzlich war Krico damit beschäftigt ehemalige Mauser Militärkarabiner zu Jagd- und Sportwaffen umzubauen.

1963 entwickelte das Unternehmen die Modelle 600 und 700 für schwere Kaliber.

Der Sohn Dieter Kriegeskorte trat 1967 in die Firma ein, gefolgt 1976 von seinem Bruder Arndt als technischer Leiter. Das Unternehmen wurde 1980 in einen Kriegeskorte & Co. Holding und in eine Krico GmbH als Betriebsgesellschaft aufgeteilt.

 

Arndt Kriegeskorte erwarb 1986 alle Geschäftsanteile der Gesellschaft und verlegte im folgenden Jahr den Firmensitz nach Fürth in Bayern. Zur Entwicklung der Rottweil Paragon Doppelflinte ging das Unternehmen mit Dynamit Nobel in ein Joint Venture.

 

In 1988 stagnierte das Projekt und es zeigte sich nach wenigen Jahren als unprofitabel. Die daraus resultierenden Verluste führten zum unvermeidlichen Bankrott.

 

1994 – zog Krico nach Vohburg-Irsching an der Donau, südlich von Ingolstadt in Bayern. Hier wurde das Unternehmen langsam wieder aufgebaut, so dass Krico in 1997 sein neues Modell 902 Sicherheitsrepetierbüchse vorstellte. Arndt Kriegeskorte konstruierte diese Waffe, die in Italien von CD-Europe produziert wurde.

 

1999 – fusionierte Krico in Norwegen mit der bekannten Kongsberg Small Arms.

 

Da der Markt für Repetiergewehre zu klein wurde um profitabel zu sein, wurde die Produktion des Modells 902 2005 gestoppt.

 

2006 – hat sich die Kriegeskorte GmbH auf den Export, Import und die Lagerung von Jagd- und Sportwaffen spezialisiert.

 

2016 – wurde die Krico GmbH & Co. KG von Franziska Kriegeskorte gegründet.

 

2017 – durch Umzug in die neuen Geschäftsräume nach D-92318 Neumarkt wurde das Produktportfolio entsprechend erweitert.
– Import und Export von Jagdwaffen und Sportwaffen
– Einlagerung von Jagd- und Sportwaffen
– Waffenhandel (Ankauf und Verkauf von Neu- und Gebrauchtwaffen)
– Handel mit Munition
– Handel mit Artikel für den Jagdbedarf und den Sportschützen
– uvm.

 

Weiter wurde der Aufbau und Ausbau der Online-Präsenz „Krico.eu“ und des Online-Shops „Krico.de“ forciert.

 

Neueröffnung des Ladengeschäftes in Neumarkt.

 

 

THE COMPLETE ENCYCLOPEDIA OF HUNTING RIFLES AND SHOTGUNS (Ton Hartink)


Krico Bild